
Krankheitsbild: Chronische ischämische Herzkrankheit
Bei der Chronischen ischämischen Herzkrankheit verengen Kalkablagerungen die Herzkrankgefäße. Mit einer gesunden Lebensweise können Sie den Verlauf der chronischen ischämischen Herzkrankheit positiv beeinflussen.
Was ist die Chronische ischämische Herzkrankheit?
Das menschliche Herz besteht aus zwei Hälften, die jeweils eine Kammer und einen Vorhof besitzen. Der Herzmuskel dient als Pumpe, die den gesamten Körper mit Blut versorgt. Der Herzmuskel selbst wird über die sogenannten Herzkranzgefäße (Arterien und Venen) mit Blut versorgt.
Unter der chronischen ischämischen Herzkrankheit oder koronaren Herzkrankheit (KHK) verstehen Fachleute eine Erkrankung der Herzkranzgefäße. In den Herzkranzgefäßen kommt es als Folge einer Arteriosklerose (auch Atherosklerose genannt) zu Kalkablagerungen, die die Gefäße verengen. Bei einer fortgeschrittenen Verengung erhält das Herz nicht mehr genug Sauerstoff.
Die Folgen der chronischen ischämischen Herzkrankheit sind:
- Herzinfarkt
- plötzlicher Herztod
- Herzrhythmusstörungen
- Herzschwäche
Die häufigste Folge ist der Herzinfarkt. Betroffen sind vor allem Männer ab 40 Jahren und Frauen ab 50 Jahren. Das Risiko, an chronischer ischämischer Herzkrankheit zu erkranken, steigt mit einer ungesunden Lebensweise.
Wesentliche Risikofaktoren sind:
- Bluthochdruck
- Störungen des Fettstoffwechsels
- Übergewicht
- Diabetes mellitus
- Rauchen
- fettreiche, ungesunde Ernährung
- Stress und psychische Belastung
- starkes Schnarchen mit Atemaussetzern
Welche Symptome hat die chronische ischämische Herzkrankheit?
Das typische Symptom einer chronischen ischämischen Herzkrankheit ist ein plötzlicher Schmerz in der Brust, der mit einem Druckgefühl und oftmals auch Angst einhergeht.
Mediziner bezeichnen dieses Symptom als Angina pectoris. Die Schmerzen können dabei über die Arme bis in die Fingerspitzen und über den Hals bis in die Zähne ausstrahlen. Die Beschwerden treten überwiegend nach körperlicher Belastung auf. Ist die chronische ischämische Herzkrankheit schon fortgeschritten, zeigen sich die Symptome auch bei Ruhe.
Weitere Symptome der chronischen ischämischen Herzkrankheit sind
- Atemnot
- Blutdruckabfall
- erhöhter Puls
- blasse Haut
- Schweißausbrüche
- Übelkeit
- Oberbauchschmerzen
Bei älteren Menschen und Diabetikern kann die chronische ischämische Herzkrankheit auch ohne Symptome verlaufen.
Wie wir die chronische ischämische Herzkrankheit behandeln
Im Fachbereich für Kardiologie der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr behandeln wir Patienten mit chronischer ischämischer Herzkrankheit in der postakuten Phase nach Ihrem Aufenthalt im Krankenhaus.
Unsere personelle und medizintechnische Ausstattung erlaubt uns eine rehabilitationsspezifische Diagnostik und Nachbehandlung. Viele Patienten mit chronischer ischämischer Herzkrankheit leiden unter Begleiterkrankungen wie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen. Unser interdisziplinäres Team bietet Ihnen deshalb eine fachübergreifende und multimodale Behandlung.
Nach Ihrer Ankunft bei uns untersuchen wir Ihren Körper ausführlich. Dazu nutzen wir im Bereich Kardiologie verschiedene Diagnosemethoden wie:
- EKG (Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG)
- Echokardiografie (Doppler-, Farbdoppler- und Farb-Duplex-Sonografie)
- Stress-Echokardiologie
- Gefäß-Doppler
- Abdomensonografie
- Langzeit-Blutdruckmessung
- Spirometrie
- Spiroergometrie
- Lungenfunktionsprüfung
- Notfalllabor
- Röntgen-Thorax
- Psychologische Diagnostik
- Schluck-Echo-Kardiografie (TEE)
- Herzschrittmacher- und Defibrillatorkontrolle
- Herzkatheter, Angiographie, Computertomografie, Magnet-Resonanz-Tomografie (in Kooperation)
- Einschwemmkatheter
Der Verlauf der chronischen ischämischen Herzkrankheit lässt sich mit einem gesunden Lebensstil positiv beeinflussen. Deshalb konzentrieren wir uns bei Ihrer Behandlung auf die Reduzierung der Risikofaktoren. Während Ihrer Zeit bei uns wollen wir folgende Ziele mit Ihnen erreichen:
- Wiederherstellung und Erhaltung Ihrer Selbstständigkeit
- Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit (angepasstes, individuelles Training)
- Beseitigung von Depressionen
- Psychologische Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung
- Verbesserung der Mobilität, Ausdauer, Gehfähigkeit und Koordination
- aktive Freizeitgestaltung
- Erlernung von Entspannungstechniken