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Die Rehabilitation nach einem Gehirnschlag ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Fachklinik für Neurologie. Ziel ist, ist, dass Sie als Patient Fähigkeiten wiedererlangen, die durch die Erkrankung beeinträchtigt wurden, oder lernen, mit bleibenden Einschränkungen zurechtzukommen.
Ein Schlaganfall macht sich dadurch bemerkbar, dass der Betroffene unvermittelt verschiedene Funktionen des Körpers nicht mehr ausüben kann: Durch plötzliche Lähmungen kann er nicht mehr gehen, fällt vielleicht sogar hin. Meist kann er eine Körperseite nicht mehr bewegen – ihm fallen Gegenstände aus der Hand, der Mundwinkel hängt schief oder er hat Sprech- oder Sehstörungen.
Die Ursache liegt im Gehirn, weil dort eine Hirnregion nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wird: Eine Arterie setzt sich plötzlich zu oder es blutet in das Gehirngewebe ein. Meist gibt es keine Vorboten. Die Folgen sind zunächst, dass der Betroffene sich nicht mehr selbst versorgen kann. Oft kann er nicht einmal mehr Hilfe rufen.
In Deutschland erleiden etwa 200.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Schlaganfälle sind in Industrieländern die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für bleibende Behinderungen.
Typische Anzeichen eines Schlaganfalls:
Ursachen eines Schlaganfalls
Risikofaktoren
Wer gesund lebt, kann sein persönliches Risiko für einen Schlaganfall senken!
Wählen Sie bei Verdacht auf einen Schlaganfall sofort den Notruf 112! Je schneller die Behandlung beginnt, desto besser sind die Überlebenschancen und die Rehabilitationsaussichten.
Die Behandlung nach einem Schlaganfall ist in das sogenannte neurologische Phasenmodell unterteilt:
Die Rehabilitation nach einem Gehirnschlag ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Fachklinik für Neurologie. Jedes Jahr behandeln wir stationär mehr als 1.500 Schlaganfallpatienten. Die Klinik ist Mitglied im Schlaganfallverbund Essen, Mitglied der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und Mitglied der Deutschen Schlaganfallgesellschaft.
Wir behandeln Schlaganfallpatienten der Phasen C und D (siehe Übersicht „Behandlungsphasen“).
Nach Absprache ist im Einzelfall auch eine intensivere Versorgung in der Phase B möglich.
Am Anfang der Behandlung steht eine Aufnahmeuntersuchung. Zur Eingangsdiagnostik und Therapiekontrolle verfügen wir über alle dazu notwendigen nicht-invasiven (ohne Eingriff durchführbaren) Untersuchungsmethoden, u.a.
Wir arbeiten eng mit den zuweisenden Kliniken zusammen. Bei Bedarf stimmen wir uns ab mit den Ärzten und Spezialisten, die Sie zuvor behandelt haben.
Das Ziel der Rehabilitation nach einem Schlaganfall ist, dass Sie als Patient Ihre Fähigkeiten wiedererlangen, die durch die Erkrankung beeinträchtigt wurden, oder lernen, mit bleibenden Einschränkungen zurechtzukommen.
Auf Grundlage einer genauen Diagnose erarbeiten wir für jeden Patienten einen Therapieplan. Dieser ist auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt.
Während der Therapie arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Bereichen in einem Team zusammen:
Der Therapieplan umfasst beispielsweise:
Um einer erneuten Erkrankung vorzubeugen, hat die Vorsorge einen wichtigen Stellenwert. In Schulungen lernen Sie, wie Sie mit Ihrer Erkrankung umgehen und Ihr Risiko für einen erneuten Schlaganfall senken – etwa durch Kurse zur gesunden Ernährung, Bewegung und zum Umgang mit Stress oder durch Nichtrauchertraining.
Bei Bedarf bieten wir psychologische Unterstützung zur Krankheitsbewältigung und Vorsorge.
Schlaganfallpatienten leiden häufig gleichzeitig unter Herzrhythmusstörungen oder anderen Herzerkrankungen. In der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr versorgen wir Patienten, die gleichzeitig eine kardiologische und neurologische Störung aufweisen, auf einer spezialisierten Herz-Hirn-Station oder in unserer Spezialsprechstunde. Dort arbeiten Kardiologen und Neurologen eng zusammen, ergänzen die Diagnostik und optimieren die Therapie.
Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen nach einem Schlaganfall behandeln wir in unserer sogenannten Attention Lounge. Das ist eine Station, in der für diese Störungsbilder geeignete Therapien aufeinander abgestimmt werden.
In einem speziellen Trainingsstudio berücksichtigen wir die besonderen Therapiebedürfnisse zur Verbesserung der Arm-Hand-Funktion mit modernsten Geräten in einer intensiven Betreuung. Mit dem Intensivtraining können wir die Funktion oft schneller verbessern.
In dem neu ausgerüsteten Speziallabor versetzen wir Patienten, die noch nicht alleine aufstehen und gehen können, in die Lage, ihre Gehfähigkeit zu steigern. Hierfür nutzen wir ein Trainingsparcours nach modernsten Methoden und mit neuesten Geräten.
Für Patienten, die bereits gehfähig sind, kombinieren wir besondere Übungen zur Gleichgewichtsregulation und Gangsicherheit.
Auf einer Fläche von 200 qm stehen Ihnen modernste Fitnessgeräte zur Verfügung, die Sie unter therapeutischer Anleitung in einem Übungsprogramm durchlaufen. Ziel ist hier die Konditionssteigerung und das Training gezielter Muskelgruppen.
In unserer sprachtherapeutischen Abteilung führen wir bei Patienten mit Sprech- und Sprachstörungen (Aphasie) intensivierte Sprachtherapien durch – in Kombination mit der therapeutischen transkraniellen repetitiven Hirnstimulation (rTMS).