Fachbereich: Neurologie

Fachbereich: Neurologie

In der Fachklinik für Neurologie behandeln wir den gesamten Querschnitt neurologischer und neurochirurgischer Erkrankungen. Dazu nutzen wir moderne Diagnostik sowie Behandlungsmethoden nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.

Unsere Klinik für Neurologie

In der Abteilung für Neurologie der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr behandeln wir Patient*innen nach einer akuten neurologischen Erkrankung oder einem neurochirurgischem Eingriff in der Anschlussheilbehandlung (AHB) sowie Patient*innen mit chronischen neurologischen Beschwerden im Heilverfahren.

Was wir behandeln

In der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr versorgen wir den gesamten Querschnitt neurologischer und neurochirurgischer Erkrankungen.  Ziel ist der Erhalt oder die Wiedererlangung Ihrer häuslichen oder beruflichen Teilhabe. Unsere Rehabilitationsmaßnahmen führen wir stationär und teilstationär durch. Die Fachklinik für Neurologie verfügt insgesamt über 230 Betten.

Einer unserer Schwerpunkte liegt in der Behandlung von Betroffenen nach einem Schlaganfall. Dazu nutzen wir moderne Diagnostik sowie Behandlungsmethoden nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand. Durch die Kooperation mit der Fachabteilung Kardiologie können wir auch Patient*innen mit komplexen Erkrankungen (z. B. Herz- und Hirnerkrankungen, Kunstherzen) qualifiziert behandeln.

Krankheitsbilder von A-Z

Die Phasen der Behandlung

Akutbehandlung und Rehabilitation im Fachgebiet Neurologie sind nach einem Modell der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) in die Behandlungsphasen A bis F gegliedert.

In unserer Klinik behandeln wir Patient*innen der Phasen C und D. Nach Absprache können wir auch Patient*innen der Phase B (ohne Beatmung) versorgen.

Die Phasen der Rehabilitation

Akutbehandlung und Rehabilitation im Fachgebiet Neurologie sind in die Behandlungsphasen A bis F gegliedert:

  • Phase A: Akutbehandlung im Krankenhaus
  • Phase B: Parallel zur Rehabilitation sind akutmedizinische Behandlungen nötig (z. B. bei schwerst Schädel-Hirn-geschädigten Patienten)
  • Phase C: Der Patient kann bereits aktiv in der Therapie mitarbeiten. Noch besteht ein hoher medizinischer und pflegerischer Aufwand.
  • Phase D: Rehabilitation nach Abschluss der Frühmobilisation
  • Phase E: nachgehende Reha-Leistungen und berufliche Rehabilitation
  • Phase F: dauerhafte unterstützende Leistungen

In unserer Klinik behandeln wir Patient*innen der Phasen C und D. Nach Absprache können wir auch Patienten der Phase B (ohne Beatmung) versorgen.

Wie wir Sie behandeln

Ihr Reha-Aufenthalt bei uns beginnt mit einem ärztlichen und pflegerischen Aufnahmegespräch und einer ausführlichen klinischen Untersuchung, damit wir Ihren neurologischen und internistischen Gesundheitszustand genau feststellen. In der Folge werden die therapeutischen Bereiche wie u. a. Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie ein Eingangs-Assessment erstellen.

Die Therapie besteht aus dem Dreiklang

  • therapeutische Anwendungen,
  • Anpassung der Medikamente,
  • Anpassung von Hilfsmitteln.

Unser Therapieangebot

Abhängig von Ihrer Erkrankung und Ihrem Leistungsvermögen erstellen wir einen individuellen Therapieplan und vereinbaren Therapieziele. Ihren Therapieplan stellen wir zusammen aus:

  • Physiotherapie
  • Ergotherapie
  • Physikalischer Therapie
  • Sprachtherapie
  • Aktivierende Pflege
  • Neuropsychologie
  • Psychosoziale Betreuung
  • Krankheitsprävention
  • Spezielle Diagnostik
  • Informationsvorträge

Detaillierte Informationen über die Therapiearten finden Sie auf unserer Seite Pflege und Therapie.

Unsere Schwerpunkte

  • Rehabilitation von Schlaganfallpatienten
  • Mobilisation (spezielles Ganglabor, Mobility Studio)
  • Armlabor (Trainingsstationen für verschiedene Armfunktionen)
  • Sprachtraining
  • Schlucktraining bei Dysphagie (Schluckstörung)
  • Soul Tank, Entspannungsverfahren
  • Forcierter Gebrauch des beeinträchtigten Körperteils (Forced-use)
  • Aphasie-Intensivkursus mit spezieller Magnetfeldtherapie des Gehirns
  • Neuropsychologische Therapie: z. B. Neglect (Wahrnehmungsstörung einer Körperhälfte), Sehfeldtraining

Wir unterstützen und beraten zusätzlich bei

  • Raucherentwöhnung
  • Diäten
  • Blutdruck
  • Lebensstil-Veränderungen
  • Nachsorge nach der Reha, u. a. IRENA, T-IRENA

Ergänzende medizinische Diagnostik

In der Regel nutzen wir diese Diagnostik-Maßnahmen:

  • Untersuchungen im klinisch-chemischen Labor
  • Ultraschallverfahren: Doppler- und Duplexsonografie der Gefäße, Nerven und Muskeln
  • Mikroembolie-Detektion, Orbitasonografie
  • Alle klinischen neurologischen, psychiatrischen und psychologischen Untersuchungen
  • Neurophysiologische Testverfahren (EEG, EVOP, EMG, NLG)
  • Diagnostik von Sprech- und Schluckstörungen (FEES)
  • Sonografie von Schilddrüse, Bauch, Herz, Gelenken, Gefäßen, Muskeln und Nerven
  • Therapeutische Magnetische Hirnstimulation
  • Überprüfung von implantieren Systemen (Medikamentenpumpen, Hirnstimulatoren, Hirndruckventilen)

Die Integration Ihres privaten und beruflichen Umfelds in die Therapie ist von entscheidender Bedeutung für den Verlauf. Deshalb beziehen wir auch Ihre Angehörigen in die Betreuung und Beratung ein.

Teilstationäre Rehabilitation Neurologie

Wir nehmen in der Fachklinik für Neurologie auch Patient*innen zur teilstationären Rehabilitation auf. Mobile Patient*innen nach einem Schlaganfall, mit chronischen neurologischen Erkrankungen oder mit Long-Covid behandeln wir umfassend teilstationär.

Sie kommen an fünf Tagen in der Woche tagsüber in die Klinik und übernachten zu Hause. Die Therapien und der Therapieplan entsprechen denen in der stationären Rehabilitation.

Grundsätzlich ist die teilstationäre Rehabilitation möglich, wenn:

  • Sie sich selbstständig versorgen und orientieren können und nicht hilfebedürftig sind
  • Ihre häusliche Versorgung sichergestellt ist
  • Sie mobil sind und in der Nähe der Klinik wohnen. Die Anfahrtszeit sollte höchstens 45 Minuten betragen.

In der Regel umfasst ein teilstationäres neurologisches Rehabilitationsprogramm vier Wochen. Das entspricht 20 Behandlungstagen.

Forschungsaktivitäten

Am Standort Essen Kettwig ist die MediClin Rehab Research gGmbH vertreten. In Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen werden Projekte zur Innovation der Rehabilitation durchgeführt. Dadurch werden neuste, präklinische Methoden den Patienten angeboten.

  1. RehaBoard-Studie (Kooperation mit den Universitäten Essen, Duisburg und Düsseldorf, gefördert von der Europäischen Union): Analyse von Bewegungsmustern nach Schlaganfall, Bildung eines Expertenteams und Einsatz von künstlicher Intelligenz. Ziel ist die Verbesserung des Rehabilitationsprozesses mit modernsten Methoden.
  2. RADICS- Apraxie-Studie (Kooperation mit der Universität Köln): Bei Patienten mit neuropsychologischer Störung von Handlungsabläufen sollen durch eine schwache elektrische Stimulation des Gehirns die Bewegungen verbessert werden.
  3. NUST (Kooperation mit Nutritia): In der kontrollierten, randomisierten klinischen Studie untersuchen die Forscher*innen die Auswirkung von Schluckstörungen nach einem Schlaganfall auf die Metaboliten im Blut. Ziel ist die Entwicklung einer besonderen Ernährungsform für Patient*innen nach Schlaganfall.
  4. Kleinhirnstörungen (Kooperation mit der Universität Essen): Ziel der Studie ist es, die Funktion des Kleinhirns besser verstehen zu können. Insbesondere interessieren uns die psychologischen und affektiven Auswirkungen von Kleinhirnläsionen (z. B. nach Schlaganfall). Es kommen hochmoderne Methoden der Bildgebung (fMRT) zur Anwendung.
  5. Convince: internationale Schlaganfallstudie zur Erforschung der Wirksamkeit von Colchicin in der Prävention kardiovaskulärere Ereignisse

Kurz erklärt: Das RehaBoard

Erfahren Sie in unserer bildstarken Mini-Reportage, wie wir mit künstlicher Intelligenz Bewegungsmuster nach einem Schlaganfall analysieren und so die Rehabilitation der Betroffenen mit modernen Methoden verbessern.

ReHabX: Analyse bei Gangstörungen nach Schlaganfall

Im Forschungsprojekt „ReHabX-Stroke“ arbeiten Neurolog*innen der MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr daran, die Rehabilitation von Schlaganfallpatient*innen effektiver zu gestalten.

Ziel ist die personalisierte Therapiesteuerung bei Gangstörungen.

  • Modernes Ganglabor
    Mittelpunkt des Projekts ist ein sogenanntes Ganglabor in der Klinik. In diesem Labor erfasst unsere ärztliches Team die Bewegungen des Patient*innen und digitalisieren sie.

  • Analyse der Bewegungsabläufe
    Anhand eines aus diesen Daten erstellten Videos analysieren die Ärzt*innen den Bewegungsablauf. So erkennt sie beispielsweise besser, wie sich Störungen im Bewegungsablauf auswirken. Die Ergebnisse der Analyse helfen Ärzt*innen und Therapeut*innen, die Behandlung genauer zu planen.

  • Wissenschaftliches Gemeinschaftsprojekt
    ReHabX-Stroke ist ein Gemeinschaftsprojekt von Forscher*innen verschiedener Disziplinen (u. a. Medizine*innen, Therapeut*innen und Ingenieur*innen). Untersucht wird dabei die Wirksamkeit von Therapien, mit denen Patient*innen verloren gegangene Fähigkeiten wiedererlangen sollen. Dazu entwickeln die Forscher*innen ein computergestütztes Analysesystem.

Neuropsychologie

Um Störungen höherer Hirnfunktionen zu behandeln, nutzen wir die Neuropsychologie. Sie kommt bei Patient*innen mit krankheitsbedingten neuropsychologischen Störungen in Frage:

  • Lern- und Gedächtnisstörungen
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Störungen der Exekutivfunktionen (jene passen unser Verhalten an bestimmte Situationen an)
  • Neglect
  • Störungen räumlicher Leistungen
  • Zerebrale Sehstörungen
  • Apraxie (so genannte Werkzeugstörung)

In der Neuropsychologie analysieren wir Ihr individuelles Störungsmuster anhand spezieller Untersuchungsverfahren. Dadurch können wir Ihre geistigen Funktionen überprüfen und eine geeignete Therapie einleiten. Mit der Therapie sollen Sie wieder selbständig werden und zurück in Ihr soziales und berufliches Umfeld finden. Dazu handeln wir nach folgenden Prinzipien:

  • Restitution (Wiederherstellung einer Funktion)
  • Kompensation (Erlernen von Ersatzstrategien unter Nutzung noch vorhandener Funktionen)
  • Adaption (Anpassung der Umwelt an Ihre neue Situation)

 

Unser neuropsychologisches Angebot umfasst:

  • Psychologische Beratung und Therapie für Sie und Ihre Angehörigen
  • Tipps für ein gesundes Leben, z .B. Entspannungstechniken, Raucherentwöhnung, Stressbewältigung
  • Verbesserung von Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernen, Gedächtnis und anderen geistigen Funktionen (in Einzel- oder Gruppentherapie, auch computergestützt)
  • Therapie visueller Wahrnehmungs- und Gesichtsfeldeinschränkungen sowie Störungen räumlicher Orientierung und Halbseitenneglects
  • Therapie von Störungen, die das Rechnen und die Zahlenverarbeitung betreffen
  • Anpassung Ihres Verhaltens in bestimmten Situationen
  • Gezielte Diagnostik und Therapie hinsichtlich Erwerbs- und Berufsfähigkeit sowie Beurteilung der Fahrtüchtigkeit

Die Integration Ihres privaten und beruflichen Umfelds in die Therapie ist von entscheidender Bedeutung für den Verlauf. Deshalb beziehen wir auch Ihre Angehörigen in die psychologische Betreuung und Beratung ein.

Unserer Kooperationen

Wir arbeiten eng mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen zusammen, beispielsweise:

  • Helios Klinikum Niederberg: Pulmonologische Visite
  • Neurovaskuläres Netzwerk Essen
  • Essen Gesund Vernetzt

Leider nicht aufnehmen können wir:

  • Beatmete Patienten
  • Delirante (Verwirrte) Patienten
  • Patienten mit Aggressivitätszuständen
  • Patienten mit ausgeprägten Hinlauftendenzen
  • Begleiterkrankungen verhindern die Mobilisation

Bitte beachten Sie Folgendes:

Falls Ihr Gewicht mehr als 130 kg beträgt, rufen Sie uns bitte vor Antritt Ihrer Reha an. Die MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr ist ausgerichtet auf die Behandlung von Patient*innen bis zu 130 kg Körpergewicht. Eine Rehabilitation von Menschen mit höherem Gewicht können wir nicht garantieren.

Wer Sie behandelt

PD Dr. med. Saskia Meves

PD Dr. med. Saskia Meves

Chefärztin der Fachklinik für Neurologie

Elisabeth Becker

Elisabeth Becker

Oberärztin der Fachklinik für Neurologie

Dr. med. Jürgen Hamacher

Dr. med. Jürgen Hamacher

Oberarzt der Fachklinik für Neurologie

Dr. med. Heiko Potthoff

Dr. med. Heiko Potthoff

Oberarzt der Fachklinik für Neurologie

Julia Schlimm

Julia Schlimm

Oberärztin der Fachklinik für Neurologie

Meret Wünnemann

Meret Wünnemann

Oberärztin der Fachklinik für Neurologie

Wie Sie uns kontaktieren können

Martina Haefs

Martina Haefs

Aufnahmesekretariat der Fachklinik für Neurologie

MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr

Claudia Graves

Claudia Graves

Chefarztsekretariat der Fachklinik für Neurologie

MEDICLIN Fachklinik Rhein/Ruhr